Ullrich Wegerich: Armutsdinge
Datum: 17.06.2013 | Autor: Elke | Kategorien: Armutsdinge - Fotogalerie | 4 Kommentare »Ullrich Wegerich, Autor spannender und gesellschaftkritischer Kriminalromane, schickte dieses Bild aus Paris. Vielen Dank, lieber Ulli!
Liebe Elke, jetzt habe ich auch etwas für deine “Armutsdinge”: Das Zeug eines Obdachlosen. So etwas sieht man hier öfter, es gibt überhaupt etliche Obdachlose. Manchmal liegen sie sogar mitten auf dem Bürgersteig oder sind mit Sack und Pack in eine Telefonzelle gezogen, ohne dass sich einer dran stören würde. Ich weiß aber nicht, ob das Ausdruck von Toleranz oder einer Ist-mir-doch-egal-Haltung ist, wahrscheinlich irgendwas dazwischen. Dieses Zeug liegt vor dem Lieferantenausgang eines Supermarktes.
Hallo Elke,
es könnte sein, dass dich mein letzter Eintrag auf meinem noch in Eröffnung befindlichen Blog interessiert.
http://ernstotte.wordpress.com/2013/06/11/unerwunschte-stadtbewohner-konnen-in-hamburg-besichtigt-werden/
Lieber Ernst,
vielen Dank für Deinen Kommentar! Sehr interessant. Ich denke, es kommt immer drauf an, aus welcher Perspektive das Ganze angegangen wird. Bei den Stadttouren scheints um Sensibilisierung zu gehen. Bei der Aktion in Hamburg vielleicht eher um Zurschaustellung. Es scheint schwer zu sein, sich auf soziale Probleme einzulassen, ohne einen zynischen Habitus zu produzieren. Viele Grüße
Elke
Ich habe das Foto ein bisschen verschämt aufgenommen – es hat ja eine leicht pornographische Seite, dieses Elend abzulichten. Andrerseits sollen die saturierten und im Wohlstand lebenden Mittelschichten (und auch die wohlhabenden Touristen, die durch die Städte laufen oder in die Museen und Theater gehen) endlich mal zur Kenntnis nehmen, wie es in den Armuts- und Ausbeutungsenklaven ihrer Gesellschaft zugeht.
Lieber Ulli,
ja, das geht mir genauso. Ich habe dazu mal einen Artikel geschrieben – in der FR, leider nicht mehr verlinkt. Ich finde, Smilla Dankert löst das auf ihrem Blog anders anziehen sehr schön. http://anders-anziehen.blogspot.de/
Liebe Grüße
Elke