Symbolpolitik Wohnraum

Datum: 24.07.2010 | Autor: Elke | Kategorien: Geisterfahrer & Erscheinungen | Tags: , , Wohnungen | 3 Kommentare »

Die Kommunen sollen nun selbst darüber entscheiden, wie groß und wie teuer die Wohnung eines HartzIV-Empfängers sein darf (> Zeit).  Zwischen 25 und 45 qm sind in der Diskussion. Dabei geht es auch um die Frage, welche Größe “angemessen” sei. Die Tatsache, dass die Kommunen bei der Miete, also den Kosten sparen müssen, kann man ja noch nachvollziehen. Die Frage der Größe ist aber eine symbolische.

Wieviel Raum darf ein Armer belegen? Die Antwort lautet natürlich: so wenig wie möglich. (Das ist natürlich schon da absurd, wo – wie etwa in Berlin – Menschen vor ungefähr hundert Jahren große, schrottige Wohnungen gemietet und flott gemacht haben und nun mit alten Mietverträgen trotz Armut und Prekarität den Luxus des umfänglichen Wohnraums genießen.) In der Frage nach der angemessenen Größe steckt ein sozialer Platzverweis, der in diesem Fall das Symbolische und Reale verschränkt: Dir steht kein Platz zu, mach Dich klein.

3 Comments on “Symbolpolitik Wohnraum”

  1. 1 smilla kommentierte 20:26 on July 28th, 2010:

    Hab grade hier her gefunden; über das Interview bei Girls can blog. Ich hab noch gar nicht richtig losgelesen, aber mir hat allein das Inte rview schon so gut gefallen, dass ich meine Begeisterung zum Ausdruck bringen möchte.
    Nun freu ich mich auf diesen blog…

  2. 2 Elke kommentierte 09:51 on July 29th, 2010:

    Liebe Smilla,

    vielen Dank! Als begeisterte Leserin Deines Blogs freut mich das Lob natürlich besonders!
    Elke

  3. 3 smilla kommentierte 12:11 on July 29th, 2010:

    …umgekehrt wird ein schuh draus :-)


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