Armut als Todesursache
Datum: 07.07.2011 | Autor: Elke | Kategorien: Trailer, Teaser & Geschmacksverstärker | Tags: Armut als Todesursache; Sandro Galea | 2 Kommentare »Armut als Todesursache? Die > New York Times berichtet über die im American Journal of Public Health veröffentlichte Studie “Estimated Deaths Attributable to Social Factors in the United States”, die Armut als Todesursache identifiziert.Dabei wurden sechs verschiedene Armuts-Faktoren gesondert betrachtet: “Results: Approximately 245 000 deaths in the United States in 2000 were attributable to low education, 176 000 to racial segregation, 162 000 to low social support, 133 000 to individual-level poverty, 119 000 to income inequality, and 39 000 to area-level poverty.”
Natürlich ist die Festlegung auf eine einzige Todesursache immer problematisch, so > Sandro Galea von der Columbia University. Dies Verfahren sei aber demjenigen vergleichbar, das Rauchen als Todesursache identifiziert (klar, das Beispiel musste jetzt kommen!).
Quantifiziert ausgedrückt: “If they had not smoked, 400,000 people each year would not have died, Dr. Galea said. Similarly, he said, if they had graduated from high school, the 245,000 people whose cause of death he attributes to low education would still be alive.” Eine bessere Bildung vermeidet einen früheren Tod. Es mag seltsam klingen, dass 245 000 Menschen im Jahr 2000 länger gelebt hätten, wenn sie die high school abgeschlossen hätten, aber letztlich muss man eigentlich nur ein Denkmuster umdrehen: “In some ways,” Dr. Galea added, “the question is not ‘Why should we think of poverty as a cause of death?’ but rather ‘Why should we not think of poverty as a cause of death?’”
Unbekannter Fotograf: Mustached man smoking pipe, vermutlich 1915
George Eastman House Collection, via flickr
Danke für den Hinweis – passt gerade zu den neuesten Berichte über Altersarmut in Deutschland, auch zweifellos eine wichtige Todesursache.
Beste Grüße,
Karen
Liebe Karen,
es ist traurig und makaber. Liebe Grüße: Elke